Was Menschen motiviert – Gastblog

Vor einer gefühlten Ewigkeit bekam ich durch einen Blogeintrag einen Buchtipp: „Gung Ho!“ Und wie das bei Büchern so ist: Auch wenn der „Tippgeber“ vielversprechend war, hat mich der psychodelische Titel und das nicht gerade zeitgemäße Buchcover dazu gebracht, das Buch 2 Jahre unbeachtet auf meiner Leseliste zu lassen.Nachdem ich es vor einiger Zeit in die Hand genommen habe, bin ich jetzt absolut begeistert und es hilft mir und meinem Team super bei unserer Arbeit mit Menschen.

Um es Euch etwas näher zu bringen kommt heute der erste Gastschreiber auf diesem Blog zu Worte. Stefan Hänsch schreibt eine kompakte Zusammenfassung zu „GungHo!

Blog frei für Stefan:

„Der eher mystisch wirkende Titel entpuppte sich beim Lesen als Schlachtruf, mit dem sich eine Eliteeinheit der US-Marine gegenseitig anfeuerte. Das Buch wurde für mich zu einer Goldgrube in Bezug auf Teambuilding. Es schildert auf einfache, sehr bildliche Weise, wie jedes Team die Höchstform erreichen kann.
Drei Beispiele aus der Tierwelt sollen aufzeigen, wie man als Leiter seine Mitarbeiter richtig verstehen, entsprechend einsetzen, und so die gemeinsame Arbeit optimieren kann. Heute wollen wir uns diese Beispiele im Detail ansehen; — in den nächsten Einträgen wird es dann darum gehen, wie sie uns helfen können, die Arbeit im Team zu optimieren.


Verschiedene Perspektiven

Das Eichhörnchen steht bei Blanchad und Bowels als Symbol für sinnvolle Arbeit. Eichhörnchen sind fleißige Sammler. Und sie sind so fleißig, weil ihre Arbeit sinnvoll ist: Im Sommer sammeln sie Vorräte für den Winter.
Die Arbeitsweise des Bibers ist gekennzeichnet durch Selbstbestimmung. Jeder Biber bearbeitet seinen Stamm auf seine Weise; — er erledigt seine natürlich Aufgabe in Perfektion, aber er allein entscheidet wie die Arbeit erledigt wird.
Die Gans zeichnet sich durch Begeisterung aus. Gänse schnattern den ganzen Tag als würden sie sich gegenseitig beständig anfeuern. Von dieser Kommunikation leben sie.
Nun stellt sich die Frage, wie man all diesen Bedürfnissen gerecht werden kann. Aber: Es ist möglich.
Betrachten wir zunächst die Bedürfnisse des Eichhörnches, für das der Sinn der Arbeit im Vordergrund steht:
 

Kenne und kommuniziere den Sinn Eurer Arbeit!

Verschwende Deine Zeit nicht damit, Deine Mitarbeiter “zur Arbeit” antreiben zu wollen, denn “die Arbeit” ist kein Selbstzweck. Richte den Blick Deines Teams darauf, was Eure Arbeit — im Idealfall — bewirkt. Im Vordergrund stehen Menschen; nicht Produkte oder Dienstleistungen.
Schaffe ein Bewusstsein in den Teams, dass sie einen Beitrag leisten, die Welt besser zu machen! Das Ergebnis ist ein gutes Selbstwertgefühl – ein Gefühl, das genauso mächtig ist wie Hass und Liebe. Eine stärkere Motivation kann es kaum geben.

Halte das Ziel hoch!

Ein gemeinsames Ziel muss von allen akzeptiert sein und darf nicht von oben diktiert werden. Erfahrungsgemäß setzen Menschen sich immer am stärksten für etwas ein, an dessen Entstehung sie beteiligt waren.
Das bedeutet auch, dass Teamleiter Dein Vertrauen haben müssen, wenn es darum geht Zwischenziele zu definieren, Aufgaben zu delegieren und auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Dein Vertrauen wird sie motivieren, kreativ zu werden und ihre Potentiale frei zu setzen.

Definiere Deine Werte!

Ziele sind für die Zukunft da, Werte bestimmen das Hier und Jetzt. Ziele werden gesetzt, Werte werden gelebt. Ziele geben den Anstoß, Werte aber halten Bemühungen in Gang und geben der Arbeit ihren Sinn.
Bist Du in Deinen Werten unklar oder inkonsequent, so kommunizierst Du vor allem eins: Alles ist verhandelbar. Damit schwächst Du gleichzeitig auch den Sinn jeglicher Arbeit in Deinen Teams. Wenn alles sich von jetzt auf gleich ändern kann, wie sollen Deine Eichhörnchen dann darauf vertrauen können, dass ihre Arbeit langfristig ihren Sinn behalten wird?
Nicht zuletzt aus diesem Grund sollten die Werte in jeder Origanisation und jedem Team nicht stiller Teilhaber, sondern eher Chef sein.


Soviel zu den Bedürfnissen des Eichhörnchens. Am Mittwoch werden uns damit beschäftigen, wie man dem Biber die dringend benötigte Freiheit einräumen kann.“

Mehr zum „Biber“ und seiner Freiheit findet ihr HIER. Motivierendes zur „Gans“ schreibt Stefan HIER.
In diesem Sinne, ‚Gung Ho, Kamerad!‘

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