In den letzten Tagen kam mir ein Abschnitt von Dietrich Schindler über Gemeindegründung in die Hände. Darin beschreibt er, wie sich die Rolle eines Gemeindegründers im Lauf der Zeit verändert. Ich drucke das hier ab, um denen, die sich nicht zutrauen, eine Gründung zu leiten ein wenig die Angst zu nehmen. Denn eines der großartigen Dinge an Gründung ist, dass wir als Leiter mit der Gründung mitwachsen können. Klar, Leitungsbegabung braucht es. Doch ich habe es als große Chance erlebt, dass ich „mitwachsen“ konnte. Am Anfang leitest du dich und dein kleines Team. Das wächst und es kommen Menschen dazu – und du kannst lernen und deine Leiterfähigkeiten ausbauen. Schritt für Schritt, Etappe für Etappe. Das ist eine große Chance, gerade für junge Leiter!!!
Aber lest selbst, wie Dietrich die Entwicklungen beschreibt (und wie üblich: Schreibt mir eure Meinung dazu – in den Kommentaren oder per Mail):
Die sich verändernde Rolle des Gemeindegründers
1. Mädchen für alles: (tut es selber).
2. Mitarbeiter anleiten (delegiert es einem anderen)
3. Leiter einsetzten (vertraut Mitarbeitern einem Leiter an) und
4. Bereichsleiter einsetzten (übergibt Leitern Bereichsleitern)
Leiterschafts-Rollen in den verschiedenen Phasen:
Carl George schreibt von 4 Phasen: (zitiert in Shenk und Stutzman, S.172f.)
1.Phase = Pastor als „Katalysator“ – er zieht Menschen an und motiviert sie.
2.Phase = Pastor als „Organisator“ – wenn die Gemeinde wächst, schafft er Strukturen. Er rüstet andere zu, und tut immer weniger Dienste selbst.
3.Phase = Pastor als „Filialleiter“ – er delegiert immer mehr Dienste und übersieht verschiedene Arbeitskreise.
4.Phase = Pastor als „Sanierungsarbeiter“ – er muß immer
wieder auswerten. Er schafft Altes und Unwirksames ab und renoviert, damit die Gemeinde weiter zielstrebig vorangeht.
Siehe auch Van Rheenen, Gailyn. “Learning… Growing… Collaborating… Phasing Out” EMQ 36/1 (January 2000): 36-47.