Was bedeutet es, ein Team (egal ob Kleingruppe oder Ressort) in unserer Gemeinde zu leiten? Ist das mehr was „geistliches“ oder eher was „praktisches“? Die Anforderungen variieren bei uns sicherlich von Aufgabe zu Aufgabe. Aber wie bei einer Medaille gibt es bei Leitung zwei Seiten, die man nicht auseinanderreißen kann. Leitung in Gemeinde ist immer geistlich und immer praktisch.
Wir hatten einen großartigen Leitertag am vergangenen Wochenende zu genau dieser Thematik. Hier sind die Notizen für alle, die es nachlesen wollen.
Wie immer gilt: Kein Anspruch auf Vollständigkeit (ergänzt gern in den Kommentaren). Und wenn es dir hilft, dann gib es gern weiter.
Nun aber zu den zwei Seiten der Leiter-Medaille:
1. Seite: Menschlich leiten
Organisieren: So spröde es vielleicht klingt, aber die Dinge in deinem Bereich zu organisieren ist wichtig, da mit die Leute in deinem Team ihren Job machen können. Die gute Nachricht für alle, denen organisieren schwer fällt: Ich glaube, dass man es bis zu einem gewissen Grad lernen kann. Und dann gibt es ja auch die Möglichkeit, sich Hilfe zu holen bei Leuten, die sich damit leichter tun. Deine Verantwortung ist, dass die Dinge organisiert werden – egal wer es tut.
Vorausplanen: Das ist ein Schlüsselding, damit dein Team sich auf das kommende einstellen und vorbereiten kann. Wird von Woche zu Woche ausgemacht, wer die nächsten Dienste übernimmt, stresst das nur. Plane gut voraus – dann kannst du auch flexibel auf kurzfristige Änderungen reagieren, ohne dass alle genervt sind.
Um dich bei diesen beiden Punkten zu unterstützen sind wir auf Churchtools umgestiegen. Melde dich, falls du noch Hilfe oder Tipps bei der Benutzung brauchst.
Entscheidungen treffen: Du hast als Kleingruppen- oder Ressortleiter Entscheidungskompetenz!!! Der Schnellcheck für Entscheidungen:
– hilft es, unsere JKB-Vision weiterzubringen?
– deckt es sich mit unseren Werten?
– bei Finanzentscheidungen: Ist es innerhalb meines Budgets?
Wie immer gilt: Falls du dir nicht sicher bist, frag bei uns nach!!! Was uns zum nächsten Punkt bringt:
Kommunikation: Viele Konflikte werden vermieden, wenn wir gut (und ausreichend) kommunizieren! Du bist dabei an einer Schlüsselstelle: Gib Infos über Entwicklungen an deinen Teammitglieder weiter und halte uns als Gemeindeleitung auf dem Laufenden, was deine Mitarbeiter begeistert oder besorgt.
Grundsätzlich gilt: Kommuniziere viel, offen, klar und wertschätzend!
JKB-Kultur vorleben: Leben feiern, Freunde finden, Gott erleben – Lass dein Leben und die Kultur in deinem Team davon geprägt sein
Reflektieren: Was lief in der letzten Zeit? Wo sind Stärken, Schwächen, Chancen oder Gefahren? Mach es regelmäßig, allein und mit dem Team.
2. Seite: Geistliche Leiten
Auf dieser Seite der Medaille gilt auch: Nobody is perfect!!! Als geistliche Leiter werden wir niemals fertig und schon gar nicht perfekt werden. Müssen wir auch nicht. Die folgenden Stichpunkte sollen dir lediglich helfen, die gute Richtung zu behalten:
“Einen Schritt vorwärts”: Geistliche Leiter wachsen „step by step“. Von daher: Egal wie kompetent du dich als geistlicher Leiter fühlst: Geht einfach weiter voran. Wage den nächsten Schritt und lass dich von Gott führen!!! Nochmal: Niemand ist perfekt – und niemand ist schon fertig!!
Neues entdecken: Wie kannst du Gott neu entdecken, besser kennen lernen? Sag Gott immer wieder, dass du ihn noch besser kennen lernen willst, neue Seiten an ihm entdecken möchtest. Kleingruppen, deine persönliche Zeit mit ihm sind da Schlüssel. Aber warum auch nicht mal wieder ein Experiment wagen?
Auf Gott hören: Hol dir SEINE Ideen bei IHM ab!! Pflege dein persönliches Gebetsleben. Das ist der Ort, wo du die wichtigen Dinge entdeckst. Damit wir nicht nur viel tun, sondern das richtige!
Lobpreis: Du kannst nicht Gott anbeten und dir gleichzeitig Sorgen machen. Irgendwie geht das nicht. Von daher: Ob zu Hause oder in der Bahn – falls du keine guten Playlist hast, melde dich 😉
Fürbitte: Umbete die Einzelnen in deinem Team und auch die Aufgaben, die ihr angeht. Ich mag den Satz „bete für ‚alle‘ und ‚alles'“.
Fehler eingestehen: „Nobody is perfect“ hatten wir ja schon. Von daher ist ja auch klar, dass du Fehler machst. Wichtig ist, dass wir aus unseren Fehlern keine Geheimnisse machen, sondern zu ihnen stehen (gerade auch vor unserem Team, das betroffen ist). Um Vergebung zu bitten setzt eine geistliche Kraft frei und bricht Blokaden. Probier es!!! Ich habe so oft erlebt, dass gerade dieses Vergeben ein Team auf ein neues Level gebracht hat. Go for it!!!