Während in machen Teilen Deutschlands noch die Pfingstferien am Laufen sind, starten in Kanada in 2 Wochen bereits die Sommerferien. Für mich bedeutet das, dass im Hinterkopf die Urlaubsvorbereitungen laufen. Jahrelang bin ich einfach in den Urlaub „reingestolpert“ und habe mich am Ende gewundert, weshalb ich mich nicht erholt fühle. Auch schon mal erlebt?
Aus diesem Grund habe ich einen kleinen Urlaubs-Erholungs-Research gemacht.
Hier sind 4 interessante Punkte, die meinen und deinen Urlaub hoffentlich erholsamer machen:
1. Abstand gewinnen:
Das ist laut Mina Westman (Professorin für „organizational behavior“ an der Tel Aviv University das Wichtigste.
Meint: Loslassen – deinen Job mental loslassen, nicht mehr darüber nachdenken – zumindest nicht negativ.
Das ist besonders für „Kopf-Arbeiter“ oft schwer. Gerade wenn du es gewohnt bist, deine Mails auf dem Smartphone zu checken (auch im Urlaub – um den vermeintlichen Rückkehr-eMail-Berg kleiner zu halten). Doch durch das tägliche „updaten“ klappt das „abschalten“ deutlich schlechter.
Also: Abwesenheitsanzeige schalten und vielleicht die Mail-App vorübergehend auf einen der hinteren Bereiche verschieben.
2. Entspannen – wie auch immer du das machst
Klingt logisch. Nichts macht einen Urlaub erholsamer, als Entspannung. Was erst mal so simpel klingt, kann dann aber auch tückisch werden. Besonders wenn es um dich herum Menschen gibt, die sich mega drauf freuen, dass du im Urlaub endlich mal Zeit hast: Für die Familie, für Freunde und Verwandte vielleicht, oder um endlich das Projekt zu Hause zu vollenden. Und „schwups“ – ist der Urlaub rum. Opfere nicht alle Urlaubstage, um das zu tun, was andere von dir erwarten oder erhoffen. Mach Dinge, die dir gut tun. Was erst mal egoistisch klingt kommt ja langfristig auch den Menschen um dich herum zu gute (oder wer verbringt schon gerne Zeit mit einem „Dauerangespannten“?!?).
„Entspannung“ ist ein supersubjektives Wort, das nicht zwingend eine passive Aktivität sein muss. Ein Freund von mir entspannt am Besten, wenn er einen Baum fällen oder einen Schuppen abreissen darf. Und damit trifft er den Nerv. Körperliche Aktivitäten (muss ja nicht gleich ein gefällter Baum sein) fördern den Erholungswert. Also: immer wieder mal runter von der Couch (oder Strandliege).
3. Beherrsche ein Hobby
Sich in ein Hobby einzuarbeiten und darin gut zu werden ist ein eher ungewöhnlicher (aber deshalb noch lange kein schlechter) Weg um die Akkus aufzuladen: Doch wenn du z.B. ein altes Hobby auffrischst und dadurch etwas ganz anderes lernst und deinen Horizont weitest, ist das großartig. Und das kann alles sein: Ob du das alte Skateboard rausholst, anfängst zu zeichnen oder Segeln lernst ist egal.
Hier geht es darum, Fähigkeiten zu trainieren, die du in deinem Job sonst nie brauchst. Und wie gesagt: Man muss dabei nicht gleich kreativ werden (darf man aber natürlich). Im Kern geht es darum, aus deiner Alltags-Box herauszukommen. Warum nicht mal einen Grillkurs nehmen, die Geschichte der norwegischen Reformation entdecken oder aus deinem alten Snowboard eine Gartenbank bauen (das war mein 2016er-Projekt).
Der Effekt könnte größer sein, als du erwartest.
4. Nimm Dir Zeit mit Gott
Schon verrückt: Sobald die Alltagsroutine weg ist, ist manchmal auch die geistliche Routine dahin. Doch überlege dir, wie dein Urlaub auch zur Erholung mit Gott wird: Ein täglicher Gebetsspaziergang, ein gutes Buch, einen neuen Predigt-Podcast oder ein „Jesus-BBQ“, zu dem du Freunde einlädst und ihr euch erzählt, was ihr im vergangenen Jahr mit Gott erlebt habt. Auch hier gilt: Entscheidend ist, was deinem Glauben gut tut.
NOGO’s: Was du im Urlaub NICHT tun solltest
Klar: Nicht arbeiten. Aber dazu gehört auch, nicht über deinen Job zu grübeln. Und das kann ganz schön schwierig sein. Besonders wenn dir dein Job am Herzen liegt. Doch nochmal: Geh auf Distanz!! Schalte ab!!! (Huuu, das wird nicht einfach – Laptop aus, WhatsApp-Gruppen stumm schalten… all das ist für deinen Kollegen ja auch völlig in Ordnung – schließlich wollen sie dich ja erholt und mit Elan nach dem Urlaub wiedersehen).
Genauso gehört zu den DON’Ts:
Vermeide Leute und Situationen, die dich stressen oder mit denen es häufig zu Streit kommt. Klar, da kann man nicht alles vermeiden. Aber immerhin.
Noch was: Wenn dich z.B. Autofahren stresst: Mach keinen Roadtrip mit dem PKW. Wenn Menschenmassen dich auslaugen – dann geh nicht 1 Woche nach Rom und danach nach Paris. Macht Sinn?
Der perfekte Urlaub?
Wie der aussieht, unterscheidet sich von Person zu Person.
Eine interessante Sache habe ich aber noch entdeckt:
Fachleute empfehlen, mehrere Urlaube übers Jahr verteilt zu nehmen. Der Grund ist der allen bekannte „vacation effect fade out“: Der Erholungseffekt verfliegt. Innerhalb von drei Wochen ist man wieder drin im Alltagsstress. Je mehr Urlaube wir nehmen, umso öfter genießen wir den Erholungseffekt für unseren Alltag.
Fazit:
Nimm dir rechtzeitig die Zeit und plane deinen Urlaub: Was wirst du machen und was eben gerade nicht. In diesem Sinne: Einen erholsamen Urlaub!!!