Was wir von Discokugeln lernen können – eine ekklesiologische Reflexion

„Womit würdest du die Gemeinden in deiner Stadt vergleichen?“
Einem Haus aus vielen Steinen?
Einem Weinberg, der gute Frucht trägt?
Eine Familie, die Schutz bietet?

Ich mag diese Bilder. Doch wenn ich an Gemeinde denke, dann muss ich immer an Discokugeln denken.
Denn irgendwie passt das gut zu Berlin – und eben auch zu dem, was wir im Neuen Testament über Kennzeichen von Gemeinde entdecken.
Und ich wünsche mir, dass unsere Gemeinden immer mehr wie Discokugeln werden: Es gibt sie in klein und groß, in neu und alt. Sie sind ganz unterschiedlich. Und doch haben sie ein paar Dinge gemeinsam:

Das Ernüchternde vorneweg:
Eine Discokugel leuchtet nicht. Wenn du sie in einen dunklen Raum hängst – passiert nichts. Gar nichts.

Sobald jedoch ein bißchen Licht drauf fällt – BOOM -dann beginnt die Party und sie spiegelt das wider, wovon sie angeleuchtet wird. Das ist mein Wunsch an die Kirche: Das ENTSCHEIDENDE können wir nicht machen, dass Gottes Licht in das Leben eines Menschen fällt; dass ein Mensch von Gott erleuchtet wird.
Doch was wir tun können, das Einzige – und Wichtigste – und Schönste – ist, dass wir das widerspiegeln, was Gott uns schenkt: Seinen Sohn Jesus Christus.

Und es gibt noch einige Vergleichspunkte:

* Vielfalt in der Einheit – VERBUNDENHEIT – FREUNDE FINDEN
:

Wie eine Discokugel aus vielen kleinen Spiegeln besteht, die zusammen ein faszinierendes Lichtspiel erzeugen, so besteht auch eine christliche Gemeinde aus vielen verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Gaben, Fähigkeiten und Hintergründen, die zusammenkommen, um eine Einheit zu bilden.

Ist das immer einfach? Ganz sicher nicht. Spannungen gehören dazu. Unterschiedliche Blickwinkel und Ansichten. Doch wo wir es schaffen diese verschiedenen Ausrichtungen auszuhalten und miteinander verbunden zu bleiben, besteht die Chance, dass aus zahlreichen Einzelteilen etwas größeres entsteht und die Umgebung verwandelt.

* Licht und Glanz – REFLEXION – GOTT BEGEGNEN:
Eine Discokugel reflektiert Licht und erzeugt Glanz und Glitzer. Ähnlich streben christliche Gemeinden danach, das Licht und die Liebe Gottes in die Welt zu reflektieren und Glanz durch ihre Taten der Nächstenliebe und des Dienstes zu verbreiten. Geschwollener Satz – aber wahr: Ich bin immer wieder fasziniert von christlichen Gruppen, die klar verbunden sind mit ihrer Lichtquelle (Jesus) und daraus Energie ziehen, um ihrem Umfeld Gutes zu tun und Hoffnung zu bringen (“in Wort und Tat” – wie man so schön sagt).

* Gemeinschaft und Feiern – ZUVERSICHT – LEBEN FEIERN:
Eine Discokugel ist da zu Hause, wo getanzt und gefeiert wird. Sie freut sich, wenn die Party abgeht. Ebenso sind christliche Gemeinden Orte, an denen Menschen zusammenkommen, um Gott zu loben und zu feiern, sei es durch Lobpreis und Anbetung oder durch gemeinsame Feiern von Festen und Ereignissen. Sie lieben das Leben, haben Grund positiv in die Zukunft zu schauen und den Moment zu geniesen!! Und nein, das bedeutet nicht, dass stille und ernste Momente nicht auch ihren Platz in der Gemeinde haben. Doch am Ende leben wir VERHEISSUNGSORIENTIERT!!

Welche Vergleichspunkte fallen dir noch ein? Schreib mir!!!
Und ich bin gespannt, wieviel kleine und große Discokugeln Gottes in den nächsten Jahren noch unsere Städte und Dörfer verzaubern werden.

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